Zeiten des Aufruhrs

Seit 14 Tagen sehe ich kaum etwas anderes als meine vier Wände und den Blick aus dem Fenster. Ich stecke mitten in Prüfungsvorbereitungen und Träume von der Zeit danach.
Der Wunsch nach Veränderung – Zeiten des Aufruhrs ein Kinofilm mit Leonardo DiCaprio und Winslet spricht genau davon.

Kleinstadtidylle der 50er Jahre. April lebt als Mutter und Hausfrau mit ihrem Mann Frank dem Büroangestellten in einem schicken kleinen Einfamilienhaus. Sie will ausbrechen und träumt davon mit ihrer Familie nach Paris zu gehen. Träumt von einem neuen Leben, von Freiheit.
Das Leben, das sie jetzt führ ist für sie eine einzige Lüge. Doch es läuft nicht so, wie sie es sich vorgestellt hat. April wird schwanger und Frank bekommt ein Jobangebot, das er nicht ablehnen kann.

Doch Aprils Wunsch nach Mehr bleibt und die Situation spitzt sich zu. Kurz bevor sie eine Entscheidung trifft, die alles verändern wird, sagt sie: „Jeder kennt die Wahrheit. Sie ist das Einzige, das bleibt. Doch der Mensch hat gelernt zu lügen.“
Dieser Satz hat mich irgendwie beeindruckt. Und ich begann das Gesagte mit der Bibel zu vergleichen. Jesus sagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ Joh 14,6 – Somit gilt: „Gott ist das, was jeder kennt (niemand kann ihm aus dem Weg gehen.) Aber wie April richtig feststellt . Die Lüge versucht, das zu verbergen, was unangenehm ist. In Zeiten des Aufruhrs verdeckt sie Eheprobleme, Seitensprünge und immer weitere Lügen.

Auch in meinen Prüfungsvorbereitungen macht sich das bemerkbar. Es gibt Tage, da komme ich einfach nicht voran. Schaue einen Film statt zu lernen oder erwische mich beim Chatten mit Freunden. Und ich schaffe es tatsächlich mich zu belügen und zu sagen „Das ist schon okay. Man kann ja nicht immer 100% geben.“ Damit verdecke ich meine „Seitensprünge“ ganz gut. Aber es bringt mich nicht weiter. Die Prüfung kann ich nicht verschieben, nur weil ich nicht gelernt habe, was ich muss. Zeit lässt sich nicht aufhalten.

Und die Wahrheit lässt sich nicht auslöschen. Gott lässt sich nicht verstecken. Er macht sich bemerkbar und weckt den Wunsch nach mehr. April wusste nicht, an wen sie sich wenden soll, wer ihr den Wunsch nach mehr gab und hat ihr Ziel nicht erreicht. Sie ist in der Kleinstadt geblieben. Doch hat sich für ihre Familie alles verändert. Und ob sie Jesus kennengelernt hat kann ich nicht sagen. Schau dir den Film am besten selbst einmal an. Ich möchte nicht zu viel verraten.

Ich aber habe die Chance mich meinen Lügen zu stellen und der Wahrheit in die Augen zu sehen ohne daran kaputt zu gehen. Ich habe die Chance Gott etwas verändern zu lassen und eine neue Freiheit kennen zu lernen. Natürlich schreibt er die Prüfung nicht für mich und pflanzt mir nicht mal eben meinen Lehrstoff in mein Hirn (auch, wenn er es könnte) Aber er gibt mir die Kraft dazu den nächsten Schritt gehen zu können. Und geht mit mir diesen Weg weiter in ein neues Leben.

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